Eine Frage geht in der aktuellen Diskussion rund um die PISA-Studie unter: Gibt es eigentlich gute Texte für nicht besonders lesestarke 15-Jährige? Genau diese Frage stellten wir uns vor zwei Jahren. Wir kamen damals und kommen heute zur selben Antwort: Die meisten Jugendbücher sprechen Bücherwürmer an. Was fehlt sind Bücher für alle anderen Jugendlichen. Deswegen haben wir unseren Verlag gegründet.
PISA-Studie
Nun ist sie raus, die neuste PISA-Studie, und viele Schlagzeilen dazu haben etwas mit Ärgern zu tun – oder auch mit Freuen, wenn es darum geht, die Schweiz als spitze zu bezeichnen. Unter anderen Themen zeigt die Luzerner Zeitung einen Querschnitt durch die Sonntagspresse vom 11. Dezember 2016 zur PISA-Studie.
Die Dichte an Bildungsexperten, so unser Eindruck, nimmt rund um die Veröffentlichung der PISA-Studie jeweils sprunghaft zu. Die Kommentare greifen entweder das Testsystem an oder fordern Sofortmassnahmen – gerade im Bereich Lesen und Verstehen, wo die Schweiz schlechter abschneidet als erwünscht und nach Jahren der Verbesserung nun sogar unter den Tiefstand von 2000 fällt. Dass es noch immer funktionale Analphabeten bei den Schulabgängern gibt, scheint allerdings unbestritten zu sein.
Bildungspolitik zur Leseförderung hat in diesem Zusammenhang viel mit Gesellschaftspolitik zu tun. In diese Diskussion wollen wir von da bux uns nicht einmischen.
Einfache Bücher mit spannendem Inhalt
Wir stellen ganz lapidar fest: die Oberstufenschülerinnen und -schüler, die nicht oder kaum lesen, können weder mit kindlichen Texten über Ponyreiten und verhexten Ferienlagern noch mit 500-Seiten-Schinken über liebestolle Vampire zum Lesen gebracht werden. Entweder interessieren die Themen nicht oder die Bücher sind schlicht zu dick und zu kompliziert. Ausserdem werden Bestseller früher oder später eh verfilmt. Da scheint sich der Kampf mit den Buchstaben nicht zu lohnen.
Genau hier setzt die Philosophie unseres Verlags an: Wir wollen mit unseren Büchern in erster Linie unterhalten. Unsere Themen spielen in der Welt von Jugendlichen eine Rolle. Dabei achten wir darauf, weder Moralin noch Selbstzweckin einzusetzen. Zudem schreiben unsere Autorinnen und Autoren ganz klar Schweiz bezogen. Die Texte sind in einfacher Sprache geschrieben, ohne banal zu sein. Der Umfang der Bücher ist möglichst klein, um auch Leseschwächeren eine Aufgabe zu stellen, die sie sich zutrauen. Gerade weil die Inhalte unserer Bücher spannend sind, packen sie auch Bücherwürmer – um die man sich, wie die PISA-Studie einmal mehr zeigt, keine Sorgen machen muss. Wer Bücher lesen will, der liest. Kann man es simpler formulieren?
Unsere Edition 1 ist eben mal drei Monate alt und wird bereits fleissig an Schulen gelesen. Wir von da bux erheben nicht den Anspruch, die Ergebnisse zukünftiger PISA-Studien zu beeinflussen. Wir sind aber überzeugt, dass wir jenen Schülerinnen und Schülern, die sich nach dem Gesetz der Normalverteilung im unteren Leistungsviertel befinden, spannende, unterhaltsame Bücher liefern, die sie gerne lesen und deren Inhalt für sie spannend ist.